Wirtschaftskrise erreicht Kinzigbogeninvestor Gazit

LINKE fragt nach Auswirkungen für das Gleisbauhofprojekt

Das internationale Immobilienunternehmen Gazit, das auf dem ehemaligen Gleisbauhofgelände das Fachmarktzentrum und neue Wohngebiet am Kinzigbogen mit errichten will, hat laut Medienberichten ein Projekt in Kaltenkirchen bei Hamburg gestoppt. Dort sollte für 24 Millionen Euro ein Wohn- und Geschäftszentrum am Bahnhof entstehen. Laut Aussage des Gazit-Projektleiter Joachim Wolf, hat die Konzernzentrale im israelischen Tel Aviv angesichts der Wirtschaftskrise kurzfristig mehrere Neubauprojekte bis auf Weiteres gestoppt.

"Gazit scheint ihre Projekte angesichts der Wirtschaftskrise auf den Prüfstand zu stellen. Nur sehr lukrative und große Projekte, wie das ehemalige Milupagelände in Friedrichsdorf werden laut Presse weiterverfolgt", so die Fraktionsgeschäftsführerin Ulrike Feistel. "DIE LINKE fragt sich nun: Welche Auswirkungen für das Gleisbauhofprojekt bestehe? Trotz vollmundiger Ankündigung, scheint es zurzeit auf dem Gleisbauhof nicht weiter zu gehen."

Gleichzeitig erinnert Feistel daran, dass die Linksfraktion sich gegen das Projekt am Gleisbauhof ausgesprochen hatte. Unter anderem auch deswegen, weil in Hanau die Nachfrage für drei Einkaufszentren nicht vorhanden ist. Da bekanntlich HBB das Postcarre auf dem ehemaligen Schlachthofgelände errichtet und im Rahmen des Wettbewerblichen Dialogs ein Einkaufzentrum auf dem Freiheitsplatz entstehen soll.

Ähnlich wie in Hanau handelt sich das Projekt in Kaltenkirchen um ein ehemaliges Bahngelände. Zahlreiche Umplanungen, die auch durch die damalige Aurelis und jetzige Gazit Investorgruppe stattgefunden haben, weisen enge Parallelen zwischen dem Gleisbauhofprojekte zu dem Projekt Quartier 4 in Kaltenkirchen, Kreis Segeberg, auf.