Überziehungszinsen von 6 Prozent

Linke fordert Sparkasse Hanau auf, Dispokreditzins zu senken

Neben dem Kreistag wird sich auch die Stadtverordnetensitzung mit einem Antrag der Linken befassen, der vorsieht, bei der Sparkasse den Dispokreditzins zu senken. So sollen sich die städtischen Vertreter im Verwaltungsrat der Sparkasse Hanau dafür einsetzen, dass die Zinsen für Überziehungskredite auf höchstens 5 Prozentpunkte über dem Basiszinssatz begrenzt werden. Dies würde bei einem derzeitigen Basiszins von 1 Prozent einen Dispokreditzins von 6 Prozent bedeuten. Zurzeit liegt dieser bei der Sparkasse bei rund 14 Prozent.

Auch die IG Metall hatte vor kurzem gefordert, dass die Banken Einsicht zeigen und die Lehren aus der Krise ziehen sollten. DIE LINKE stimmt der IG Metall zu, dass die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise deutlich vor Ort sichtbar sind. So muss z.B. die Stadt Hanau mit ca. 40 Mio. Euro Gewerbesteuer weniger auskommen, dazu werden auch die Einnahmen aus der Einkommenssteuer sinken. Es droht ein dreistelliges Defizit im laufenden Haushalt.

Auch die Betriebe spüren die Folgen der Krise. Eine drohende Kreditklemme soll durch eine Bürgschaft in Milliardenhöhe abgewendet werden. Aber auch das Mittel der Kurzarbeit findet als kurzfristige Überbrückung seine Grenzen.

Die steigende Arbeitslosigkeit und sinkende Einkommen zwingen viele Menschen, nun ihren Dispokredit in Anspruch zu nehmen. Obwohl die deutschen Banken von der Europäischen Zentralbank verbilligte Kredite erhalten, geben sie diese nur sehr zögerlich weiter. Ganz im Gegenteil zu den Sparzinsen, die sofort von den Banken gesenkt wurden. Für DIE LINKE ist nun die Sparkasse Hanau gefragt, zu handeln. Diese könnte dem Trend aktiv entgegen wirken und die Disprokreditzinsen senken.