Stadtwerke Hanau sollen aus dem Lobbyverband „Zukunft Gas“ austreten

Die nächste Stadtverordnetenversammlung in Hanau wird sich mit einem Antrag befassen, indem die Fraktion DIE FRAKTION Hanau die Aufsichtsratsmitglieder der Stadtwerke Hanau GmbH bittet, aus dem Lobbyverband „Zukunft Gas“ auszutreten.

Hintergrund dieses Antrages sei nach Aussage des Fraktionsvorsitzenden, Jochen Dohn, dass Stadt Hanau bis zum Jahr 2040 die Klimaneutralität erreichen möchte, gleichzeitig sei dies aber mit Erdgas nicht zu leisten. Deshalb sei es notwendig, bei der zukünftigen kommunalen Wärmeplanung eindeutig auf regenerative Energien zu setzen und somit auch den Ausstieg aus Erdgasverbrennung klar zu kommunizieren. Dazu diene als Signal der Austritt der Stadtwerke aus dem Lobbyverband.

Dohn: „Für den Lobbyverband „Zukunft Gas“ ist Erdgas eine tragende Säule im Energiemix. Klimaneutralität wird erst ab dem Jahr 2045 angestrebt. Dies ist eindeutig zu spät. Einige Stadtwerke sind schon ausgetreten. Der Verband sieht zwar eine Transformation hin zu Wasserstoff und Biogas. Im Hinblick auf den Klimawandel darf die Herstellung von Wasserstoff nur aus regenerativen Energien geschehen. Dieser grüne Wasserstoff wäre jedoch sinnvoller in der Industrie und im Schiffs- und Flugverkehr eingesetzt und nicht zum Heizen. Auch der Einsatz von Biogas ist zu unterstützen. Dieser darf aber nur aus Reststoffen, wie Grün- und Bioabfälle sowie Gülle hergestellt werden. Eines ist jedoch sicher, im Vergleich zu Wasserstoff und Biogas arbeitet die Großwärmepumpe mit Ökostrom bei der Wärmegewinnung mit einem höheren Wirkungsgrad viel effizienter.“