Regulierung der Taubenpopulation

Linke fordert Taubenschläge für tierschutzgerechte Regulierung

Die Fraktion DIE LINKE.Hanau wird zur nächsten Stadtverordnetenversammlung einen Antrag einreichen, mit dem sie den Magistrat auffordert, ein Konzept zur tierschutzgerechten Regulierung der Stadttaubenpopulation durch betreute öffentliche Taubenschläge zu erarbeiten. Hierbei sollte der Tierschutzverein und andere Ehrenamtliche miteingebunden werden. 

Die stellvertretenden Fraktionsvorsitzende Ulrike Hanstein erinnert in der Presseerklärung an die kürzlich verliehenen Hessischen Tierschutzpreis an ein Frankfurter Ehepaar. Das Ehepaar hatte den Preis erhalten, weil sie ehrenamtlich am Frankfurter Westbahnhof einen öffentlichen Taubenschlag betreut. Diese Idee wurde bereits vor ungefähr 20 Jahren in der Schweiz entwickelt. Laut Bundesverband Menschen für Tierrechte gibt es mittlerweile 30 deutsche Städte, die durch diese Taubenschläge auf eine tierschutzgerechte Fütterung und Geburtenkontrolle setzen.

Durch diese Konzeption bindet man die Stadttauben an Heimatschläge, in denen sie regelmäßig durch ehrenamtliche Kräfte mit artgerechtem Körner- und Saatfutter und frischem Wasser versorgt werden. Diese kümmern sich auch darum, dass durch ein Austauschen des Geleges mit Attrappen eine tierschutzgerechte Populationsverringerung erreicht wird. Ein weiterer großer Vorteil dieser kontrollierten Taubenschläge ist die deutliche Verringerung der Verschmutzung der Städte, da 80 % des Taubenkots in den Schlägen ausgeschieden wird und direkt dort entfernt werden kann. 

Hanstein ist davon überzeugt, dass der Tierschutz, der Schutz von Gebäuden und die öffentlichen Interessen durch die Einrichtung von öffentlichen Taubenschlägen auch in Hanau sehr gut in Einklang zu bringen sind und hofft darauf, für ihren Antrag die entsprechende Zustimmung des Parlamentes zu erhalten.