Nur im Notfall Fällung der 70 Pappeln am Klein-Auheimer Mainuferweg

Obwohl die Untere Naturschutzbehörde ihre Zustimmung zum Fällen der Bäume bereits signalisiert hat, spricht sich die Fraktion DIE LINKE.Hanau dafür aus, die 70 Hybridpappeln an dem Klein-Auheimer Mainuferweg unbedingt den Alleen-Charakter zu erhalten. Der Magistrat der Stadt Hanau sollte auf jeden Fall alle Möglichkeiten ausschöpfen, um nach einer Alternativlösung zu suchen. Diese könnte so aussehen, dass der momentan durch das Wurzelwerk der Bäume gefährlich gewordene Radweg soweit mit Erde aufgefüllt wird, dass man wieder eine glatte Fläche erhält. Unabhängig davon sollte in Erwägung gezogen werden, inwieweit ganz und gar ein neuer ungefährlicher Radweg geschaffen werden kann. 

„Wie wichtig der Erhalt von Hybridpappeln ist“, so Ulrike Hanstein von der Fraktion DIE LINKE.Hanau, „zeigt sich allein darin, dass diese mittlerweile ein nahezu gleichwertiger Ersatz für die fast ausgestorbenen Schwarzpappeln geworden sind und den Lebensbereich für viele Schmetterlingsarten bilden.“ So leben zum Beispiel neben ca. 120 anderen nachgewiesenen Arten hoch oben in den Kronen dieser Bäume häufig die Raupen der stark gefährdeten Pappelglucke. Für den Erhalt dieser Art ist es wichtig, dass Pappeln ihr natürliches Alter von bis zu 130 Jahren erreichen. Leider werden Hybridpappeln immer wieder leichtfertig bereits nach 30 – 50 Jahren beseitigt und damit wertvolle Populationen ausgelöscht.  

Solange die auf der roten Liste stehenden Schwarzpappeln noch nicht wieder aufgeforstet und nachgewachsen sind, gilt es alternativ Hybridpappeln im Sinne des Naturschutzes zu erhalten und von Fällaktionen gesunder Bäume Abstand zu nehmen.