Landrat Erich Pipa uneins mit Dr. Andre Kavai?

LINKE.Hanau sieht Machtkampf in der Kreis-SPD 

Der Stadtverbandsvorstandssprecher der Partei DIE LINKE.Hanau, Ralph-Jörg Mathes ist derzeit sehr über die Doppelzüngigkeit die die SPD Main-Kinzig an den Tag legt verwundert. Wenn es um den Ausbau des Kraftwerks Staudinger und um das Thema Kohle geht, scheint es innerhalb der Kreisspitze zu einem Machtkampf zukommen. Am 30. Juni 2007 sprach Landrat Erich Pipa auf der Kundgebung vor Beginn des Sternmarsches gegen den Ausbau des Kraftwerks Staudinger in Hanau-Großauheim. Dort begründete er seine Ablehnung unter anderem mit den gesundheitlichen Auswirkungen des geplanten Ausbaus auf die Anwohner des Kraftwerks. 

Vor Kurzem konnte man in einem Debattenpapier zur Energieversorgung von Dr. Andre Kavai lesen, dass er sich für die Erneuerung von Kohlekraftwerken einsetzt. Somit bezieht er den Bau des Blocks 6 bei Staudinger mit ein.  

Mathes, Parteikollege und Fraktionsvorsitzender in Hanau, Jochen Dohn sieht in den Vorschläge des Kreisbeigeordneten Dr. Kavai eher die Verhinderung von Arbeitplätzen und eine Gefahr für die Gesundheit der Menschen rund um Staudinger. „Wer jetzt noch Milliarden in eine Technologie steckt, die zum Klimawandel und zur Umweltzerstörung führt, handelt nicht verantwortlich. Es geht hierbei um Jahrzehnte, für die die Energiewende behindert wird. Jede Euro, der in Kohle angelegt wird, kann nicht mehr für Energiesparen und regenerative Energien ausgegeben werden.“  

„Was zählt den nun bei der SPD Main-Kinzig als Position zum Kraftwerk Staudinger, ist es die Position des Landrates vom 30. Juni 2007 oder ist es die Position vom Kreisbeigeordneten aus der letzten Woche?“, so Mathes. Für ihn steht fest. Die Linkspartei in Hanau und im Main-Kinzig-Kreis steht weiterhin gegen den geplanten Ausbau des Kraftwerks Staudinger und für Veränderungen bei der Energieerzeugung.