Kita Nord-West beschäftigt LINKE

 Stadtverband sieht Schwierigkeiten am beschlossenen Standort 

In der letzten Stadtverbandssitzung der Linken stand unter anderem auch der Bau der neuen Kindertageseinrichtung Nord-West auf der Tagesordnung. Wie die Stadtverbandsvorsitzenden Petra Lehmann und Michael Koch mitteilen, sieht DIE LINKE den Bau der Kita als dringend notwendig an, jedoch sei der geplante Standort sehr umstritten.

So bestehen Bedenken, denn der Standort liege im bereits schon jetzt verkehrsmäßig überlasteten Hanauer Nordwesten an der Lortzingstraße. In dem Plangebiet befinde sich in einem sehr engen Radius die Kaufmännische Schule, die kürzlich um acht Klassen erweiterte Eugen-Kaiser-Schule, die Erich-Kästner-Schule, die Kindertagesstätte und Hort der ev. Johanneskirchen-gemeinde und das Alten- und Pflegeheim Wohnstift. Zudem ist eine Seniorenresidenz an der Kattenstraße in der Entstehungsphase.

Als Anwohnerin und Stadtverordnete der LINKEN berichtete Ulrike Hanstein, dass es schon heute in diesem Gebiet keine Parkplätze mehr gibt. So werden Fußgängerüberwege und Einfahrten von Anwohnern zugeparkt. „Die Zählung des Verkehrsaufkommens haben eindeutig ergeben, dass das Wohnviertel restlos überlastet ist. Zu den Stoßzeiten ist ein Verkehrskollaps zu befürchten. Für Kinder und alte Menschen, die dort unterwegs sind, gibt es schon heute gefährliche Situationen. Jeder zusätzliche Autoverkehr, durch Schüler und Eltern, die ihre Kinder zur Schule oder zur Kita bringen, wird diese Situation noch verschärfen.“

Unabhängig vom hohen Verkehrsaufkommen wurden auch die Auswirkungen des beschlossenen Kita-Neubaus auf das Kleinklima diskutiert. So stuft das Klimagutachten das Gebiet, als Kaltluftentstehungsraum ein.

Deswegen wäre nach Ansicht der LINKEN ein alternativer Standort für den notwendigen Kita-Neubau sinnvoller. Dabei stellt sich die Frage: Warum eine Kindertageseinrichtung nicht frühzeitig auf oder nahe dem Coloneo-Gelände mit eingeplant wurde?