Fragen zum Gutachten Französische Allee

Linke stellt Anfrage zum Gutachten der Baugesellschaft  

Die Linksfraktion hat angekündigt, dass sie eine Anfrage an den Magistrat zum Gutachten der Baugesellschaft zu den Häusern in der Französische Allee stellen wird. Für den Fraktionsvorsitzenden Dohn steht der Magistrat weiterhin im Wort, dass sich um alle Mieter gekümmert wird. Deswegen sei DIE LINKE überrascht, dass die Mieter nur Einsicht, aber keine Kopie des IWB-Gutachtens erhalten haben. „Die Baugesellschaft hätte mit der Herausgabe des Gutachtens doch die Möglichkeit gehabt ihren Standpunkt, dass eine Sanierung keinen Sinn mache, zu untermauern. Es ist unverständlich, dass alleine die Einsicht des Gutachtens schon als großes Entgegenkommen von Seiten der Baugesellschaft bezeichnet wird. Dieses Vorgehen schafft kein Vertrauen“, so Dohn. 

Auch die Stadtverordneten sollten nach Ansicht der Linken vor ihrer weitreichenden Entscheidung in der Stadtverordnetensitzung am 07. Dezember, das Gutachten vorliegen haben. „Dieses Gutachten wird wohl nicht unter der viel zitierten Schweigpflicht fallen. Denn am 07. Dezember soll über die Einleitung der Angebotsphase zu Wettbewerblichen Dialog entschieden werden und da müssen alle Fakten vorher auf den Tisch.“  

Das aus dem Jahre 2004 stammende Gutachten von IWB sieht einen Renovierungsaufwand von 600,- Euro pro Quadratmeter vor. Diese Kosten sollen laut Baugesellschaft jedoch nur für eine Teilsanierung gelten. Durch die Energieeinsparverordnung würde eine Komplettsanierung aktuell 2.170,- Euro pro Quadratmeter betragen. Dohn sieht gerade wegen der extrem gestiegenen Sanierungskosten, die Verpflichtung gegenüber den Mietern weitergehende Transparenz walten zu lassen. „Es darf nicht sein, dass der Eindruck entsteht, die Baugesellschaft hätten sich die hohen Sanierungskosten aus den Fingern gesaugt. Diese müssen Schwarz auf Weiß belegbar sein.“ 

Außerdem möchte Dohn vom Magistrat erfahren, ob für das Karree rund um die wallonisch-niederländische Kirche, ein Ensembleschutz bestehe. Dabei sollte nicht nur auf die Häuser ein Augenmerk geworfen werden. Denn auch die kommunikativen Innenhöfe und der dortige Baumbestand dürfen nicht außer Acht gelassen werden.