Es stinkt zum Himmel

LINKE fordert Unterbindung der Einleitung von Fäkalien in den Hellenbach und Schutz des Altmainarms

In den letzten Jahren sind andauernd Regenwasser und Fäkalien aus dem städtischen Kanalsystem über den Hellenbach in den Altmainarm eingeleitet worden. Ganz im Gegensatz zu den positiven Wasserqualitätsentwicklungen der vergangenen Jahre im Main, hat die Wasserqualität im Hellenbach und Altmainarm nun einen erschreckenden Zustand erreicht, der zum schnellstmöglichen Handeln auffordert. Deswegen fordert Die Fraktion DIE LINKE.Hanau den Magistrat auf, alles zu unternehmen, damit es keine weiteren Einleitungen von Fäkalien in den Hellenbach gibt. Nachdem sich der Ortsbeirat in Steinheim einstimmig für die Renaturierung des Hellenbaches ausgesprochen hat, soll nun nach willen der Linken in der nächsten Stadtverordnetenversammlung ein Antrag eingebracht werden.

In diesem Zusammenhang hofft die Stadtverordnete der Linken Ulrike Feistel, dass die Mehrheit der Stadtverordneten und der Magistrat ebenfalls der Meinung sind, dass hier etwas stinkt. „Wenn bei einem Tauchgang keine Krebse, als Indikator für eine gute Wasserqualität, gefunden werden, dafür aber Fäkalien und Algen, die wahrscheinlich stark durch landwirtschaftliche Überdüngen zugenommen haben, dann ist dies nicht nur eine große Umweltsauerei, sondern auch eine Gesundheitsgefahr“, so Feistel.

Unverständnis und Verärgerung ruft bei den Linken die Äußerungen des Regierungspräsidiums hervor. Die Behörde sieht keine Probleme, wenn an Stelle von Fischen Klopapier am Angelhaken hängt, sie hält die mit Fäkalien belastete Mischwassereinleitung bei starkem Regen für eine zulässige Entlastung des städtischen Kanalsystems. Zudem gebe es laut Regierungspräsidium wenig Hoffnung auf eine rasche Abhilfe für das Problem, dies könnte erst in den nächsten fünf bis zehn Jahren angegangen werden. Für die Hanauer Linken ist dies ein Skandal. Auch wenn das EU-Recht diese Einleitungen billigt, so ist das kein Grund, so etwas generell auch zuzulassen, schon gar nicht in naturnahen und touristisch attraktiven Arealen.