34 Prozent mehr für einen Schwimmbadeintritt ist nicht sozial
„Die Tariferhöhung der städtischen Bäder insbesondere beim Früh- und Abendtarif von 34 Prozent ist nicht sozial. Auch die zehn Prozent und die mangelhafte Informationspolitik der Stadt bezüglich der jüngsten Preisanpassung sind kritisch zu sehen“, kommentiert Timotheus Barchanski für DIE FRAKTION Hanau die Anhebung der Eintrittspreise der Hanauer Bäder.
Obwohl einkommensschwache Bürger:innen und Familien, die einen Hanau-Pass haben, keinen höheren Eintritt bezahlen müssen, trifft es diejenigen, die sich den Eintritt wie im Monte Mare leisten können oder in den Ferien auf ortsnahe Angebote angewiesen sind. Das Heinrich-Fischer-Bad und Lindenaubad sind nicht nur wichtige Sport- und Freizeiteinrichtungen und Orte zur Rehabilitation und Förderung der Gesundheit, sondern haben auch eine soziale Funktion in unserer Stadt.
Barchanski: „Die gestiegenen Energie- und Personalkosten sowie die Inflationsrate sind zwar Gründe für die Anpassung, jedoch sollte ein höherer Verlustausgleich durch den städtischen Haushalt nicht ausgeschlossen und nur an der Eintrittspreisschraube gedreht werden.“
DIE FRAKTION Hanau weist zudem darauf hin, dass in Deutschland die Zahl der Nichtschwimmer:innen immer mehr zunimmt. Immer weniger Kinder lernen schwimmen. Laut Angaben der DLRG können aktuell sechs von zehn Kindern (58 Prozent) am Ende ihrer Grundschulzeit nicht sicher schwimmen. Im Jahr 2021 ertranken in Deutschland fast 300 Menschen, darunter 47 Kinder und Jugendliche.