Fluglärmpause bringt mehr Lärm für Hanau

Die Stadtverordnetenversammlung Hanau möge beschließen:

1.  Die Stadtverordnetenversammlung spricht sich gegen den am 23. April beginnenden Probebetrieb der sogenannten „Lärmpausen“ aus.

2.  Die Stadtverordnetenversammlung fordert den Fluglärm in Hanau spürbar zu verringern und unterstützt Herrn Stadtrat Kowol in seinem weiteren Vorgehen.

Begründung:

Die vom hessischen Umweltminister Tarek Al-Wazir (Bündnis 90/DIE GRÜNEN) vorgeschlagene Lärmpause ist eine Mogelpackung und führt nur zu einer Umverteilung des Krachs durch die startenden und landenden Flugzeuge. Die von der Fluglärmkommission beschlossene Lärmpausenvariante wird insbesondere die Stadt Hanau und den Main-Kinzig-Kreis stärker mit Lärm belasten. Am 23. April sollen die Lärmpausen in einem einjährigen Probebetrieb am Frankfurter Flughafen umgesetzt werden. Dabei sollen einzelne Bahnen abwechselnd in den Randstunden nicht genutzt werden, um das sechsstündige Nachtflugverbot für einige Anrainerkommunen auf möglichst sieben Stunden Nachtruhe zu verlängern.

Herr Stadtrat Kowol und Frau Kreisbeigeordnete Simmler haben in der Fluglärmkommission mit ihrer Ablehnung zu den Lärmpausenvarianten zum Ausdruck gebracht, dass Hanau und der Main-Kinzig-Kreis zu den Verlierern der Umsetzung zählen werden. Die Stadtverordnetenversammlung sollte mit einem Beschluss ebenfalls diese Mogelpackung ablehnen.