Zustand der Brücken in Hanau

Durch Unwetter, bauliche Mängel etc. kommt es weltweit immer wieder zu Brückeneinstürzen. Erst kürzlich kam es durch eine strukturell fehlerhafte Autobahn-Brücke im US-Staat Minnesota zu solch einer Katastrophe.

In einer Stellungnahme des ADAC gibt dieser für deutsche Brückenüberquerungen Entwarnung. Jedoch wäre es grundsätzlich nicht auszuschließen, dass eine Brücke irgendwann aus welchen Gründen auch immer einstürzen könnte. Turnusgemäß würde in Deutschland alle drei Jahre eine große Untersuchung im Wechsel mit einer kleinen Untersuchung erfolgen. Der ADAC teilt in einer Presseerklärung weiterhin mit, dass insbesondere  Brücken, die vom Bund oder den Ländern getragen würden, sicher sind. Allerdings würde ein geringes Risiko bei den Brücken bestehen, die unter der Aufsicht von Kommunen und Gemeinden stünden. Deshalb forderte der ADAC die zuständigen Behörden auf, sich regelmäßiger um die Sicherheit von Brücken zu kümmern und Schäden frühzeitig zu beheben. So bestehe bei jeder zehnten Brücke des ADAC-Tests Handlungsbedarf. Bei der Hälfte der Überführungen stießen die Tester auf rostende Träger, abplatzende Betonteile oder Risse. Von 50 untersuchten Brücken hatten 26 die Note „ausreichend“ und sechs die Bewertung „mangelhaft“ oder „sehr mangelhaft“ erhalten.

Laut Hanauer Anzeiger vom 4. 8. 2006 zählen zum Zuständigkeitsbereich der Stadt ungefähr 100 einsturzgefährdete Objekte. Hierzu zählen neben Brücken auch Unterführungen und verrohrte Gräben, wie die Gewölbebrücke an der Philippsruher Allee, die Fußgängerbrücke am Nordbahnhof, die Straßenbrücke in der Kastanienallee, die Kinzigbrücke in der Hanauer Vorstadt sowie die große Hauptbahnhofbrücke (Viadukt).