Staudinger Block 6 darf kein Trostpflaster für Eon werden

Werner Dreibus (MdB)

„Die Block 6-Pläne von Eon sind nicht nur aus energiepolitischen und gesundheitlichen Gründen abzulehnen“, so der Bundestagsabgeordnete der LINKEN aus dem Wahlkreis Hanau, Werner Dreibus, in einer Presseerklärung. „Auf dem Hintergrund des geplanten Atomausstiegs und des Umstiegs sind alle Pläne zum Aufbau neuer Kohlekraftwerke zugleich auch Pläne zur Aufrechterhaltung zentraler Energieversorgungsstrukturen und damit zum Erhalt der Monopolstellung der großen Energiekonzerne.“

Ein Ausbau der erneuerbaren Energien sei nur dann besonders effizient, wenn es dezentral geschehe. Dann bringe es auch viele kleine und mittlere Investitionen zum Nutzen regionaler Betriebe und Strukturen. Auch neue Arbeitsplätze könnten so geschaffen werden. Und wenn die Stromerzeugung dann auch noch in öffentlicher Hand liege, etwa bei Stadtwerken, sei der Einfluss der Bürgerinnen und Bürger auf die Unternehmenspolitik größer.

„Dass Eon von seinen Ausbauzielen ablässt, ist gerade aufgrund der derzeitigen Konzernsituation kaum anzunehmen. Vermutlich ist das Interesse am Ausbau derzeit eher größer geworden, weil man sich damit sicheren Profit verspricht. So ist auch wohl zu verstehen, dass Eon am 11.8. mit seinem Mobilen Bürgerbüro vormittags auf dem Wochenmarkt in Großauheim (Rochusplatz) seine Zelte aufbauen will. Das einzige Bestreben dieserInstitution ist es, die Akzeptanz des geplanten Steinkohleblocks 6 auf dem Kraftwerksgelände Staudinger in der Öffentlichkeit zu steigern.

Block 6 darf kein Trostpflaster für entgangene Atomprofite werden. DIE LINKE wendet sich gegen Block 6 – in welcher Form auch immer und steht für eine grundsätzlich andere – für eine dezentrale, demokratische und umweltfreundliche – Energieversorgung. Wir unterstützen weiter alle Proteste gegen Block 6.“