Quartier zwischen Hauptbahnhof und Ehrensäule
Sehr geehrte Frau Stadtverordnetenvorsteherin,
Sehr geehrte Damen und Herren,
diese Vorlage, das haben auch schone meine Vorredner:innen erwähnt, ist eine städtebauliche Entwicklungsmaßnahme, die das Gesicht von Hanau verändern wird und zwar für Jahrzehnte und zum Positiven. Positiv ist, dass sich hier zwei Firmen, GHL und Heraeus sich für Hanau ausgesprochen haben. D.h. auch für den Standort Hanau ausgesprochen haben und an der positiven Veränderung mitwirken wollen. Darunter fällt, dass GHL Schadstoffe an einen anderen Standort verlagert wird, damit Entwicklungsmaßnahmen erfolgen können. Ja, sie erhalten dafür 14 Mio. Euro von denen jedoch Heraeus 5 Mio. Euro zahlen wird, weil sie ebenso davon profitieren werden.
Ein Pferdefuß bleibt bestehen. Wegen der bestehenden Seveso II-Richtlinie kann innerhalb eines Radius von 350 Meter nur eine beschränkte Bebauung erfolgen und in diesem Radius liegt Hauptbahnhof mit seinen Nebengebäuden. Hier eine Nutzung zu finden, die der Stadt dient und auch optisch in das Bild des Umbaus passt, wird noch eine Herausforderung. Und wir alle wissen aus der Vergangenheit zudem, dass die Bahn nicht zu den schnellsten Entscheidungsträgern gehört.
Auch meine Fraktion dankt in dem Zusammenhang Frau Schulte von der Hanauer Wirtschaftsförderung, dass sie diese Verträge mit den Firmen ausarbeiten konnte. Die Vorlagen, die uns schon in der Struktur- und Umweltsitzung im Einzelnen vorgestellt wurden. Darunter fallen nicht nur die Energieversorgung für die neuen geplanten Häuser und Wohnungen von Heraeus, sondern auch deren Nutzung.
Denn meine Damen und Herren,
was ich schon im Ausschuss angesprochen habe und was ich mir gut vorstellen könnte, wäre, dass Heraeus bezahlbaren Wohnraum baut. Dieser könnte z.B. ihren Mitarbeiter sein, insbesondere für ihre Auszubildenden, die bezahlbaren Wohnraum suchen.
Und noch ein Punkt, den ich schon im Ausschuss angesprochen habe. Der Hauptbahnhof ist auch ein Treffpunkt für Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Die obdachlos sind oder aus anderen Gründen sich dort aufhalten. Auch an diese Menschen muss beim Umbau gedacht und soziale Angebote geschaffen werden.
Meine Damen und Herren,
in das Haus rund um das Erwerbsleben setzt meine Fraktion die Hoffnung, dass Menschen die Hilfe brauchen unterstützt werden. Dass die Bürgergeldbeziehr:innen, die die Stadt vom Kreis 2026 übernehmen werden, besser Angebote u.a. Qualifizierungs- oder Sprachkurse erhalten, um Arbeit zu finden.
Ein Punkt, der mich in der Vorlage verwundert hat – und da geht es nicht um PV-Anlagen, Dach- und Fassadenbegrünung und erst recht nicht den Turmfalken, um der in den Unterlagen vorkommt, sondern der Verzicht auf den Bau einer Tiefgarage. Hier erfuhren wir im Ausschuss, dass dies nichts mit evtl. Grundwasser oder Überschwemmung zu tun hat, sondern allein aus Kostengründen geschieht. In einer Zeit, in der immer mehr versiegelt wird und sich Plätze aufheizen, wird jetzt solch ein großer Parkplatz gebaut. Hier wäre eine andere Lösung sicherlich machbar gewesen.
Wir werden der Vorlage zustimmen.