Hanau setzt Housing First-Konzept gegen Obdach- und Wohnungslosigkeit um

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Magistrat setzt das Konzept Housing First in der Wohn- und Obdachlosenhilfe um. Damit soll die Anzahl von wohnungs- und obdachlosen Menschen in Hanau gesenkt werden. Neben der Bereitstellung von zusätzlichen Wohnungen durch die Baugesellschaft Hanau, werden private Vermieter angesprochen, um Wohnraum zu akquirieren.

Begründung:

Ein eigenes, mietvertraglich abgesichertes Wohnverhältnis sollte das Nahziel und nicht mehr das Fernziel der Obdach- und Wohnungslosenhilfe sein. Hilfe- und Unterstützungsbedarfe, die darüber hinaus notwendig sind, sollten erst im Anschluss realisiert werden. Ohne festen Wohnsitz wird es deutlich schwerer, das Arbeitsverhältnis zu halten oder ein neues zu finden und die Beantragung von Hilfeleistungen zu erhalten. Ebenfalls verschlechtert sich der Gesundheitszustand und der sozioökonomische Status der Menschen.

Ein Hanauer Housing First-Konzept ist in enger Kooperation zwischen dem Amt für Wohnhilfen & Soziales und der Hanauer Baugesellschaft sowie der Ökumenischen Wohnungslosenhilfe Franziskus-Haus, der Stiftung Lichtblick, dem Verein StrassenEngel, dem Mieterbund e.V. und Haus und Grund e.V. umzusetzen.