Aufwertung Sozial- und Erziehungsberufe

Die Stadtverordnetenversammlung Hanau möge beschließen:

1. Die Stadtverordnetenversammlung begrüßt die Lohnforderung der Beschäftigten der Sozial- und Erziehungsberufe und hält eine Neuordnung der Eingruppierungsregeln und die Anpassung der Tätigkeitsmerkmale an die Realität für unverzichtbar.

2. Die Stadtverordnetenversammlung fordert den kommunalen Arbeitgeberverband auf, im Interesse einer guten Personalausstattung die Sozial- und Erziehungsberufe aufzuwerten und die Arbeitsbedingungen entscheidend zu verbessern. 

3. Die Stadtverordnetenversammlung fordert die Landesregierung auf, den Kommunen über den Kommunalen Finanzausgleich mehr und ausreichend Geld zur Verfügung zu stellen, sodass die Kinderbetreuung in Hessen auf einer hohen Qualität weitergeführt werden kann. Außerdem sind Rahmenbedingungen zur Steigerung der Qualität der Arbeit zu definieren. Dazu ist es dringend notwendig, alle Betreuungsschlüssel und Fallzahlobergrenzen, die die Landesregierung zu verantworten hat, so anzupassen, dass Arbeit in den Bereichen der Sozial- und Erziehungsberufe nicht krank macht und Erwerbsminderungsrenten eingedämmt werden.

Begründung:

Erziehungs- und Sozialarbeit wird in dieser reichen Gesellschaft unterbewertet. Die aktuelle Tarifrunde ist nicht nur ein Kampf für bessere Jobs, sondern setzt auch die notwendige Aufwertung von bisher weiblich geprägter Arbeit im sozialen Bereich und in der Betreuung von Kindern und Jugendlichen auf die Tagesordnung. Gut funktionierende öffentliche Dienstleistungen sind für eine soziale Gesellschaft essenziell und gute Arbeit hat ihren Preis.